Karfreitag im Kundus
von Aben D


Rolf hatte Glück, er kam zurück, seine Frau hat auf ihn gewartet
Wieder sah er sie, trotzdem nicht, verloren hat er sein Augenlicht

Gerade noch, unter Feuer, den Kameraden verbunden
Dann ging alles, ganz schnell, es wurde plötzlich hell
Es wurde laut, es wurde heiss, die Welt drehte sich und wurde weiss

Hälst du nichts vom Krieg, geh zur Wahl, Rolf ist mir nicht egal
Wir haben ihn geschickt, er ging auch für dich, liess (dort) sein Augenlicht




Kurzbiografie

Geboren im Delta des Rheins.

Durch die Gnade der späten Geburt’ den zwei Weltkriegen entgangen – im ersten verlor ich drei Grossonkel; mein Grossvater entkam.

Mein anderer Grossvater hatte sich mit der Bemerkung Hitler ist nicht gut für Deutschland’ zwar hinter Gitter aber nicht um sein Leben gebracht.

Durch die Gnade des schwachen Fleisches’ (nicht wehrdienstfähig) dem Wehrdienstes entgangen – sonst wäre ich wohl gegangen...

Den Irakkrieg aufgrund vermeintlicher Vernichtungswaffen moralisch’ unterstützt – zu Unrecht und zu meinem Glück aus sicherer Distanz.

Sei es, wie es sei: Im Zentrum steht der Mensch als Krieger, Feind, Kriegsgegner oder Kriegsbefürworter, als Verletzter, Verwundeter oder Getöter – ecce homo.

Sei es, wie es sei; im Alter weiser geworden und zur Gitarre und zum Blues zurückgefunden; im Wettbewerbsbeitrag mit einem eher orientalischen Klagegesang.